Studio Wandlitz

Das STUDIO WANDLITZ holt Künstler, Unternehmer sowie alle Interessierte zum Austausch und Zusammenarbeit in die Wensickendorfer Chaussee nach Wandlitz. Auf ca. 300m² Fläche entsteht hier Raum für Ausstellungen, Galerien, Lesungen, Seminare, Workshops und vieles mehr.

Wir schaf­fen in den kommenden 5 Jahren Räu­me der Begeg­nung und des Aus­tauschs und ver­su­chen ins­be­son­de­re Gegensätze zwischen Stadt und Land zu überwinden. Das STUDIO WANDLITZ ist offen für alle und besonders für jene, die sich für ein Miteinander engagieren wollen.

Die Geschichte des STUDIO WANDLITZ geht bis auf das Jahr 1976 zurück. In diesem Jahr wurde das erste Haus auf dem Grundstück erbaut. Zunächst beheimatet war eine Schlosserei, später kamen Büros für eine Rohrreinigungsfirma, ein Gerüstbauer und eine Ausstellungsfläche für Bäder und Pools hinzu.

Das STUDIO WANDLITZ ist sich seiner Herkunft bewusst. Die heutigen Nutzungsformen knüpfen nahtlos an frühere an: Wo früher Treppengeländer gefertigt wurden, entstehen heute Kunstwerke. Wo früher Badausstattung und Whirlpools angeboten wurden, präsentieren Künstler heute Malerei, Grafiken und Skulpturen. In den einstigen Büros entstehen moderne Flächen für neues, gemeinsames Arbeiten.

Damit bildet das STUDIO WANDLITZ eine Brücke zwischen altem und neuem Gewerbe und stellt so sicher, dass Vergangenes zukunftsfähig ist.

Veranstaltungsarchiv

Lesung am 16.12.22

Christina AthenstädtPeter Fieseler

Am 16. Dezember fand im Rahmen des lebendigen Adventskalenders Wandlitz eine Lesung mit zwei besonderen Gästen statt: Christina Athenstädt und Peter Fieseler lasen Geschichten u.a. von Astrid Lindgren rund um Weihnachten. Diese kurzen Geschichten waren komisch, unterhaltsam und manchmal auch traurig.

Christina Athenstädt ist neben vielen Theaterengagements regelmäßig in Film- und Fernsehrollen zu sehen, so unter anderem in der Fernsehserie “Dr. Kleist” und aktuell in der Hauptrolle im Ersten als “Die Heiland - Wir sind Anwalt”. Peter Fieseler wurde einem breiteren Publikum vor allem durch seine zahlreichen Fernsehrollen bekannt. So spielte er u.a. im Tatort, bei Wilsberg oder in der ARD-Serie “Das Großstadtrevier”.

Eröffnung am 10.12.22

Kunstwerk Sascha BöhmeKunstwerk Katja StögmüllerKunstwerk Albrecht Klink

Den Auftakt am 10. Dezember 2022 machte eine Ausstellung von mehreren Künstlern, eine Lesung und ein Konzert. Das Thema hiess “Zwischen den Welten”. Es wurden Arbeiten von Katja Stögmüller, Albrecht Klink und Sascha Böhme ausgestellt, die sich mit dem Spannungsfeld zwischen Menschen und Maschinen befassen.

Anschliessend las Ahne aus seinen Büchern, manchmal lustig, manchmal macht es wütend, aber immer ein Original. Den Abschluss machte eine Live-Performance des Musikers Mario Patron mit sinnlichen Gitarrenklängen, verträumten Melodien und poetischen Texten.

Vernissage am 1. April 2023

Wir freuen uns sehr, am 1. April unsere neue Kunstausstellung "Begegnungen" eröffnen zu dürfen. Die Ausstellung präsentiert eine beeindruckende Vielfalt von Werken, darunter auch von bekannten Künstlern wie Thomas Platt, Henry Stöcker, Falko Warmt, Horst Leifers und Helmut Rauch. Die Eröffnungsveranstaltungen bietet den Besuchern eine besondere Gelegenheit, eine faszinierende Kombination aus Kunst und Musik zu erleben. Das Konzert von Bob Beemann und Sylta Fee Wegmann ist ein weiteres Highlight dieses Events.

Während der Ausstellung haben die Besucher die Möglichkeit, einige der Künstler persönlich kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen. "Begegnungen" ist eine einzigartige Veranstaltung, die Kunstliebhabern und Interessierten ein unvergessliches Erlebnis bieten wird.

Die Veranstaltung zieht eine besondere Mischung von Gästen an, darunter auch Persönlichkeiten aus Politik, Kunst und Kultur. Diese besondere Zusammenkunft bietet eine hervorragende Gelegenheit, interessante Menschen kennenzulernen und sich mit ihnen zu vernetzen.

Die Ausstellung "Begegnungen" ist nicht nur ein Ort, an dem Kunstwerke präsentiert werden, sondern auch ein Ort der Inspiration, des Austauschs und der Begegnungen.

Wir laden euch herzlich ein, an dieser einzigartigen Veranstaltung teilzunehmen und die faszinierende Kombination aus Kunst und Musik zu erleben. Seid Teil dieses inspirierenden Ereignisses und trefft andere Kunstliebhaber, Künstler und Persönlichkeiten aus Politik, Kunst und Kultur!

Über die Künstler

Thomas Platt (1952 in Eberbach am Neckar geboren) gelingt die bemerkenswerte Synthese, indem er die Regelmäßigkeiten eines breiten Spektrums von Ausdruck, Struktur und Material, die getrennt und außerhalb des ästhetischen Schaffens unzureichend repräsentiert sind, in einer gerafften, verdichteten Darstellung komprimiert.

In der Werkgruppe „Conversation Breakthrough“ treten Gegenstände und Inhalte hinter die Konversation zurück, weil diese selbst zum ästhetischen Inhalt wird. Dabei widersteht Platt der Versuchung, sich in selbst konstruierte Ausschließlichkeiten hinein zu manövrieren.

In dieser Hinsicht kommt bei ihm nicht nur ein produktives, sondern auch ein ästhetisches Prinzip zum Vorschein. Vor allem in den Zeichnungen sind Unordnung und Ordnung vereint. In einem scheinbaren abstrakten Chaos aus Formen und Farben finden sich Anhaltspunkte, die Zufälligkeit infrage stellen. Platts Kontingenzen bringen ihre eigene Zwangsläufigkeit selbst hervor.

So betrachtet, lassen sich Gravitationszentren ausmachen, die das Herausfließen der Bilder aus sich selbst aufzuhalten scheinen. Das Auge verharrt auf Linien, die sich oft zu Zeichnungen ausformen. Aber diese Linien tragen ein eigenes Gesetz in sich. Thomas Platt setzt sie ähnlich wie Farbflächen ein. Viele seine Arbeiten übertragen die abstrakte Kraft der Farben auf Linien. Anders als einer Farbe wohnt der Kontur die Tendenz zur Gegenständlichkeit inne. Diese wird vom Künstler unterlaufen, indem er Formen nur andeutet, ihnen Zweideutigkeit verleiht oder sie kontextualisiert. Konkretheit wird greifbar und gleichzeitig aufgehoben. Denn ein vermeintlicher Mittel- oder Sinnknotenpunkt vervielfacht sich in der Betrachtung. Das Zentrum hebt sich auf, und die räumliche Dimension der Arbeiten tritt in ein Spannungsverhältnis mit deren zeitlicher Dimension.

In der Werkgruppe “Archetypes of Fear” werden äußere Hüllen des Konsums durch ihr Volumen dekonstruiert. Die Skulpturen imitieren Relikte vom Ende der Zivilisation. (Dietmar Goellner)

Was an Falko Warmts (geb. 1938 in Gera) Bildern sofort auffällt ist die Eigenwilligkeit der Farbgebung. Stark, expressiv und stimmungsvoll setzt er Farbe als Eigenwert ein. Auf den zweiten Blick eröffnet sich eine verschlüsselte Formensprache, ja eine Bildwelt, die wie eine abrufbare Klaviatur des Künstlers über dem abstrakten Malgrund liegt und sich ihren eigenen Weg bahnt. Es ist eine für Falko Warmt typische Codierung an Zahlen, Buchstabenfolgen, Köpfen, Tiergestalten, Rastern, collagierten Erhebungen und männlichen sowie weiblichen Silhouetten, die sich immer mit der gegenwärtigen Verfasstheit unserer Umwelt beschäftigen. Eine längst vergessene mittelalterliche Zahlenmystik kommt dieser Art der kryptischen Bildauffassung gleich.

Warmt besitzt eine Schönlinigkeit sowohl in seinen malerischen als auch in seinen plastischen Werken, denn jede Herangehensweise ist dominiert von der Linie. Meist entstehen verwobene bizarre Gebilde, welche einerseits durch krakelige Strichlagen, harte Konturen oder feingliedrige Lineaturen ihre Entsprechung auf der Leinwand wiederfinden, andererseits in Form von Metalldrähten zu Eisenköpfen oder Tierlaiben geformt werden.

Chaos und Ordnung charakterisieren die vieldeutigen und fabulierenden Bildwelten. Zeichen, Fabelwesen und Profile können sich berühren, überlagern, ineinander übergreifen, aber auch abgrenzen. Alles geschieht gleichzeitig. Ein Abbild unserer Zeit?

Alles das - die künstlerische und phantasievolle Sicht auf die Dinge - vollzieht sich bei Falko Warmt über die Vorliebe zum Experiment, welche sich durch die Verwendung der verschiedensten Materialien und deren Kombination miteinander auszeichnet. Die plastischen Arbeiten entstehen aus Fundstücken des Alltags, Kartonagen, Maschinenteilen, Hölzern, Computer- oder Gummiteilen sowie Eisendrähten, Blechen und Metallen, die er teilweise farbig fasst und zu metamorphosen Gebilden zusammenschweißt und zusammensetzt, wodurch eine vielfältig, im Arbeitsprozess regelrecht gewachsene Ansichts- und Erkundungsfläche an Dingen entsteht, die den Betrachter erstaunen lässt.

Ein Mix aus Sensibilität und formschöner Ausdruckskraft, der das Zufällige zelebriert und durch die kunsthistorische Formensprache - Objects trouvés - der Dadaisten und Surrealisten des 20. Jahrhunderts angeregt wird, so dass andersartige Sinneszusammenhänge erschaffen werden oder sich ergeben können. Falko Warmts Bilder- und Objektwelt ist mit Titeln wie „Restwelt“, Ungewiss-Schwebend" „Die Luft wird knapp“, "Vermesser", "Waldgänger" oder "Orakel“ versehen und geben Aufschluss über seine Bedenken und Gedanken an uns.
(Dr.Hendrikje Warmt, 2018)

Die Anfang der 2000er Jahre von Peter Krüger (geb. gegründete Kunstbewegung 'Fundminimalismus' beschäftigt sich thematisch ausschließlich mit der Wechselwirkung zwischen Mensch und Natur und deren drastischen Folgen für die Umwelt!

Ziel des Künstlers ist es, das scheinbar Offensichtliche noch offensichtlicher zu machen und den Betrachter zur Selbstreflexion anzuregen in Bezug auf die Frage, wie mein persönliches Verhältnis zu Umwelt und Natur ist und inwieweit ich als Einzelner zur Zerstörung der Umwelt beitrage und welchen Beitrag ich als Einzelner leisten kann, um meinen persönlichen Umgang zu verändern und zu verbessern. Er findet damit einen Weg darauf hinzuweisen und es es ist ein Aufruf sich mit dem Thema zu beschäftigen und da eigene Verhalten zu überdenken.

Henry Stöcker ist ein deutscher Bildhauer, der 1954 in Bergen geboren wurde. Er studierte zunächst Biologie an der Universität Rostock und wechselte 1985 zur Bildhauerei an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin. Im Jahr 1992 schloss er sein Studium der Bildhauerei mit dem Diplom ab. Nach Abschluss seines Studiums erhielt er bis 1994 ein NaFöG-Stipendium des Berliner Senats.

Stöcker erhielt mehrere Preise und Anerkennungen für seine Arbeit. So war er 1990 Preisträger des Wettbewerbs "Oltre il muro" und des von der Japanischen Kulturvereinigung veranstalteten TAKIFUJI-BJUTSUSHOU. Im Jahr 1997 war er erster Preisträger des Wettbewerbs für Kunst am Bau in Karow-Nord.

Stöckers Skulpturen spiegeln einen Sinn für Ordnung durch rigorose Einfachheit und Minimalismus in ihrer Massenstruktur und ihrer gesamten räumlichen Präsenz wider. Dieser Stil setzt eine Grenze gegen die chaotische Unordnung der öffentlichen und natürlichen Realität. Zudem folgen Stöckers spielerische Erkundungen und Transformationen strengen kompositorischen und inhaltlichen Vorgaben. Seine dreidimensionalen, oft schlanken, raumgreifenden Strukturen stehen in einem leicht instabilen, spannungsgeladenen Gleichgewicht.

Stöckers biologischer Hintergrund beeinflusst auch sein künstlerisches Schaffen. Die organischen Formen, die er in seinen Zeichnungen bevorzugt, verraten sein biologisches Interesse. Ulrich Kavka beschreibt Stöckers Skulpturen als eine "strenge Komposition in räumlichen und inhaltlichen Ansprüchen". Insgesamt wird in Stöckers Kunst ein Gleichgewicht zwischen Einfachheit und Komplexität, Ordnung und Unordnung betont.

Rauch beschäftigt sich in seiner Arbeit mit dem Erlebnisbereich des Sehens und nutzt die Malerei als Mittel, um sich bewusst mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Durch den Prozess des Malens, angefangen vom ersten Blick bis hin zur Findung einer Komposition, justiert und kalibriert der Künstler seine Wahrnehmung.

Seine Inspiration zur Malerei fand er in Franz Gertschs Werk, welches ihm zeigte, wie Malerei auch im Kontext fotografischer Medienbilder bestehen kann. Dadurch entdeckte er den amerikanischen Fotorealismus und lernte die Position der Fotorealisten in Bezug auf die Fotografie kennen. Im Laufe der Zeit integrierte er die gesamte Tradition naturalistischer Darstellung in seine Arbeit und fand Inspiration bei Künstlern wie Bernardo Bellotto (Canaletto), Jean-Baptiste Camille Corot, Frederic Edwin Church, Felix Vallotton, William Delafield Cook, Neil Welliver und Ingrid Becker.

Der Künstler verwendet die Fotografie als Wahrnehmungsinstrument und setzt eine impressionistische Farbumsetzung ein, die er jedoch malerisch symbolisch oder expressiv erweitern kann. Seine Arbeit ist stets ein Bemühen um Form und Farbkomposition.

2006 begann er, sich hauptsächlich mit Malerei zu beschäftigen, inspiriert vom Fotorealismus. Seine Anknüpfungspunkte fand er im amerikanischen Fotorealismus, in der hyperrealistischen Malerei des 21. Jahrhunderts, in der Vedutenmalerei von Canaletto (Bernardo Bellotto) und der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts. Der Fotorealismus ist ein intermediales Konzept, das die Übertragung fotografischer Ästhetik in die Malerei ermöglicht und den Motiven mehr "Präsenz" verleiht.

Rauch betrachtet Mediengestaltung (die Arbeit mit dem digitalen Bild) und Malerei als gemeinsamen gestalterisch-kreativen Arbeitsprozess, der Inspiration, Ideen und Visionen erfordert. Der Wechsel vom künstlerischen Arbeiten mit elektronischen Medien zur Malerei ist somit kein so radikaler Umstieg, wie man denken könnte. In den 90er Jahren galt das elektronische Bild mit seiner Präzision, Genauigkeit und Effekten als ästhetisch überlegen, jedoch gewann die Malerei einmal mehr die Dominanz als konstantestes Medium für die Produktion von Kunst, da Fotorealisten bewiesen hatten, dass Malerei jede Ästhetik thematisieren kann.

Der Künstler hat sich in seiner Arbeit mit Porträts und Seestücken beschäftigt und später eine Bildserie italienischer Kirchenräume geschaffen, wodurch die Architekturdarstellung zu einem weiteren zentralen Thema wurde. Er arbeitet hauptsächlich mit Acryl auf Baumwolle und verwendet Tempera als Alternative.

Horst Leifer (1935-2002) war ein deutscher Maler, der für seine figurativen und landschaftlichen Werke bekannt ist, die oft in einem hyperrealistischen Stil ausgeführt sind. Er wurde in einer Bergarbeiterfamilie in Schlesien geboren und zog nach dem Zweiten Weltkrieg nach Langenau bei Freiberg in Sachsen. Bis 1960 arbeitete Leifer als Bergmann, dann schrieb er sich an der Hochschule für Bildende Künste Dresden ein, um bei Paul Michaelis Malerei zu studieren. Er schloss sein Studium 1966 mit dem Diplom ab und begann als freier Maler und Restaurator für das Institut für Denkmalpflege in Dresden zu arbeiten.

Im Jahr 1972 zog Leifer mit seiner Familie nach Sanz bei Greifswald, wo er bis zu seinem Tod lebte und arbeitete. Im Laufe der Jahre entwickelte sich eine enge Freundschaft mit Otto Niemeyer-Holstein, einem anderen bekannten deutschen Maler. Leifers Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt, und er erhielt im Laufe seiner Karriere mehrere Auszeichnungen, darunter den Bautzener Kunstpreis im Jahr 2001.

In den letzten Monaten seines Lebens schuf Leifer eine Serie von Selbstporträts in Bleistift und Tusche, die unter dem Titel "Letzte Selbstprüfung" bekannt sind und 2003, an seinem ersten Todestag, in Pulsnitz ausgestellt wurden. Die Serie ist eine zutiefst persönliche Auseinandersetzung des Künstlers mit der eigenen Sterblichkeit und seinem Bemühen, im Angesicht des Todes ein Gefühl der Distanz und Kontrolle zu bewahren. Leifers Werk zeichnet sich durch eine akribische Liebe zum Detail sowie eine tiefe Auseinandersetzung mit der Natur und der menschlichen Figur aus.

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